Aktive und passive Korruption
Nanterre. Der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini ist im Zusammenhang mit der Vergabe der Fußball-WM 2022 an Katar am Dienstag von der Antikorruptionsabteilung der Kriminalpolizei in Nanterre vernommen worden. Es bestehe der Verdacht der »aktiven und passiven Korruption«, hieß es unter Berufung auf Justizquellen. Platini, der am Freitag 64 Jahre alt wird, gab sich nach der Anhörung gelassen. Er habe »absolut nichts falsch gemacht«, erklärte der frühere Fußballstar, der derzeit für alle Fußballaktivitäten gesperrt ist. Vernommen wurde Platini wegen eines Treffens mit dem damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, Tamim bin Hamad Al Thani, Emir von Katar, und Hamad ibn Dschasim ibn Dschaber Al Thani, damaliger Premierminister Katars. Bei einem Mittagessen am 23. November 2010 im Élysée-Palast sollen Absprachen über die WM-Vergabe nach Katar getroffen worden sein. Katar sollte den französischen Klub Paris St. Germain kaufen, im Gegenzug würde Platini seine Kontakte spielen lassen und für Stimmen bei der WM-Vergabe werben. Die WM wurde einige Wochen später an Katar vergeben, 2011 kaufte sich Katar bei PSG ein. (sid/jW)
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