Ungarn: Lebenslänglich für Neonazi
Szombathely. Ein Gericht in der westungarischen Stadt Szombathely hat den Anführer einer seit mehr als 20 Jahren aktiven Neonaziorganisation wegen des Mordes an einem Polizisten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Strafsenat sah es als erwiesen an, dass der heute 78jährige Istvan Györkös bei einer Durchsuchung seines Hauses im Oktober 2016 den 46jährigen Polizeibeamten mit einem Schnellfeuergewehr erschossen hat. Das Urteil vom Freitag ist noch nicht rechtskräftig. Györkös war mehr als zwei Jahrzehnte lang der Anführer der Neonaziorganisation »Ungarische Nationale Front« (MNA). In dieser Zeit führte die MNA regelmäßig und von den Behörden unbehelligt Wehrsportübungen durch. Diese fanden in einem privaten Waldstück in Westungarn statt. Neonazis aus ganz Europa reisten dazu an, darunter auch Hunderte Neonazis aus Deutschland. (dpa/jW)
Mehr aus: Ausland
-
Auf Messers Schneide
vom 22.06.2019 -
Kürzungspolitik
vom 22.06.2019 -
Kampf um Istanbul
vom 22.06.2019 -
»Zeichen der Schwäche«
vom 22.06.2019 -
Nazikonzert zum Jahrestag
vom 22.06.2019 -
»B-Team« gegen den Iran
vom 22.06.2019