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Aus: Ausgabe vom 22.06.2019, Seite 15 / Geschichte

Anno … 26. Woche

1859, 24. Juni: In der Nähe von Solferino in der Lombardei kommt es zur Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Sardinien, an dessen Seite Truppen Napoleons III. kämpfen. Die Habsburgermonarchie unterliegt. Damit ist der Weg für die Einigung Italiens frei, die schließlich 1870 vollzogen wird. Die mit großer Grausamkeit geführte Schlacht, in deren Folge mehr als 30.000 Soldaten zu Tode kommen, veranlasst den Schweizer Henry Dunant zur Gründung des Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, des späteren Roten Kreuzes.

1914, 28. Juni: Bei einem Besuch in Sarajevo wird der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand gemeinsam mit seiner Ehefrau von einem Mitglied der serbisch-nationalistischen Vereinigung »Junges Bosnien« auf offener Straße ermordet. Österreich nimmt das Attentat zum Anlass, Serbien ein Ultimatum zu stellen, innerhalb von 48 Stunden eine Untersuchung des Anschlags unter Beteiligung von Wiener Beamten einzuleiten, und erklärt dem Nachbarstaat nach dessen Ablauf am 28. Juli den Krieg. Damit beginnt der Erste Weltkrieg in Europa.

1944, 26. Juni: Im Hamburger Untersuchungsgefängnis Holstenglacis werden zehn Angehörige der kommunistischen Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen hingerichtet. Die Aktivitäten der seit 1940 aktiven Gruppe waren im Oktober 1942 von der Gestapo aufgedeckt worden.

1954, 27. Juni: In Köln kommt ein von der KPD unterstützter »Kongress für Selbstbestimmung und Frieden« zusammen, der die Bürger der Bundesrepublik dazu aufruft, sich an einer von der DDR initiierten und durch die Regierung in Bonn verbotenen Volksbefragung über den Beitritt der BRD zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) sowie den sogenannten Deutschlandvertrag, in dem die Alliierten Westdeutschland mehr Souveränitätsrechte einräumten, zu beteiligen. Die EVG kommt schließlich aufgrund der Ablehnung Frankreichs nicht zustande. Im August 1954 weigert sich die Nationalversammlung in Paris, dem EVG-Vertrag zuzustimmen.

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