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Aus: Ausgabe vom 25.06.2019, Seite 11 / Feuilleton
Jüdisches Museum Berlin

Die wahren Freunde

Etwa 60 Direktoren, Kuratoren und Fachleute aus der Museumsbranche haben sich mit dem zurückgetretenen Direktor des Jüdischen Museums in Berlin, Peter Schäfer, solidarisiert. »Schäfers Rücktritt ist der Höhepunkt einer in den deutschen Medien seit längerem geführten Kampagne, die die Arbeit des Museums mit seinen erstklassigen öffentlichen Programmen und Ausstellungen diskreditiert hat«, heißt es in dem am Montag verbreiteten Statement. Die Unterzeichner kommen aus Israel, Europa, den USA und Kanada. »Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, als öffentliche Plattform für eine Vielzahl von Stimmen zu dienen und eine Anzahl von Themen divers zu diskutieren, was heute wieder in besonderem Maße vonnöten ist. Dafür wird es nun abgestraft«, heißt es in dem Schreiben weiter. Schäfer sei ein »Mann von großer persönlicher Integrität«. In der vergangenen Woche hatten bereits rund 45 jüdische Gelehrte aus Israel, Europa und den USA ihre Unterstützung für Schäfer bekundet. Die Kulturwissenschaftler Jan und Aleida Assmann, Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2018, nannten Schäfer einen »engagierten Freund Israels«. »Die wahren Freunde Israels werden es sich nicht verbieten lassen, die Entwicklungen in diesem Land (…) gelegentlich auch einmal mit kritischer Sorge zu beobachten«, werden sie in der Süddeutschen zitiert. (dpa/jW)

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