Tübkes Sowjetwelten
Werner Tübkes Reisen durch die Sowjetunion stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung über den Leipziger Maler im Panorama-Museum im thüringischen Bad Frankenhausen. Bis zum 3. November zeigt die Schau »Werner Tübke. Von Petersburg bis Samarkand – Unter fremden Menschen« mehr als 100 Werke, darunter Gemälde und Lithographien. Tübke (1929–2004) war einer der wichtigsten Maler der DDR. Seine erste Auslandsreise hatte ihn 1961/62 ein Jahr lang durch die Sowjetunion geführt. »Die Reise war maßgeblich für sein Schaffen«, sagte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, Johanna Huthmacher, am Freitag. Die verschiedenen Lebenswelten, die er dort erlebte, hätten seinen Blick erweitert. Die Bilder, die er nach seinen Reisen präsentierte, entsprachen offenbar nicht den Vorstellungen aller DDR-Kulturpolitiker. »Man hatte gehofft, den neuen Sowjetmenschen darin zu sehen, statt dessen kam Tübke zurück mit geradezu altmeisterlichen Darstellungen«, so Huthmacher. Kernstück des thüringischen Museums ist das wohl bekannteste Tübke-Werk, sein 1987 fertiggestelltes riesiges Bauernkriegspanorama. (dpa/jW)
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