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Aus: Ausgabe vom 05.07.2019, Seite 11 / Feuilleton
Geschichte

Keplers Mutter

Die Historikerin Ulinka Rublack von der Universität im britischen Cambridge wird in diesem Jahr mit dem »Preis des Historischen Kollegs« geehrt. Sie erhalte die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung vornehmlich für ihr Buch »Der Astronom und die Hexe. Johannes Kepler und seine Zeit«, teilte das Kolleg am Mittwoch in München mit. Keplers Mutter war im Jahr 1615 wegen Hexerei angeklagt worden. Ihr Sohn versuchte, ihren Freispruch zu erreichen – eine wahre Geschichte, die den Komponisten Tim Watts zur Oper »Kepler’s Trial« inspirierte. Rublack schreibe mit fundiertem Fachwissen und mache ein komplexes wissenschaftliches Thema einem allgemeinen Publikum zugänglich, hieß es in der Mitteilung. Rublack wurde 1967 in Tübingen geboren und studierte in Hamburg und Cambridge, wo sie seit 1996 am St. John’s College Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit lehrt. Zudem ist sie Mitglied der British Academy und wurde schon von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Der renommierte Preis des Historischen Kollegs soll ihr am 8. November in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München überreicht werden. (dpa/jW)

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