Kein Interesse
Washington. Fußballweltmeisterin Megan Rapinoe schließt einen Besuch bei Präsident Donald Trump weiterhin aus. »Ich werde nicht gehen, und jede Mitspielerin, mit der ich darüber gesprochen habe, wird es auch nicht tun«, sagte die Kapitänin der US-Nationalmannschaft bei CNN. Bereits vor dem Gewinn der WM in Frankreich am vergangenen Sonntag hatte Rapinoe bekräftigt, eine Einladung ins Weiße Haus nicht annehmen zu wollen. Sie bezweifele, dass »irgendjemand im Team ein Interesse daran hat, die Bühne, für die wir so hart gearbeitet haben, zu teilen.« Jene Plattform solle nicht von der Trump-Regierung »vereinnahmt oder korrumpiert« werden, so Rapinoe weiter. Die Starspielerin, die sich für LGBTQ-Rechte und gleiche Bezahlung von Männern und Frauen einsetzt, kritisierte zudem den Slogan »Make America Great Again« (Macht Amerika wieder groß), mit dem Trump 2016 seine Wahl beworben hatte. »Ich würde sagen, dass eure Botschaft mich ausschließt. Ihr schließt mich aus, ihr schließt Menschen aus, die wie ich aussehen. Ihr schließt auch farbige Leute aus«, sagte Rapinoe. Solche oder ähnliche Statements der Republikaner seien ein Zeichen für eine Abkehr von liberalen Werten. »Man besinnt sich da auf eine Ära zurück, die nicht für jeden großartig war«, sagte Rapinoe: »Vielleicht war sie das für ein paar Leute, und vielleicht ist es heute großartig für einige wenige, aber nicht für genug Amerikaner.« (sid/jW)
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