Versicherer: Frauen sorgen seltener vor
Garching. Überraschung: Das Geschlecht, das 21 Prozent weniger Einkommen hat, sichert sich seltener gegen Schicksalsschläge und Altersarmut ab als das besser gestellte Geschlecht. Frauen sorgen sowohl seltener als auch später vor – das fand der Versicherungsanbieter Swiss Life in einer Untersuchung heraus, wie am Dienstag die dpa berichtete. Die Analyse der Daten von 1,2 Millionen Kundinnen und Kunden des Schweizer Unternehmens in Deutschland ergab, dass 30 Prozent der weiblichen und 36 Prozent der männlichen Kundschaft eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine verwandte Police abschließen. Bei Geldanlageprodukten und Rentenversicherungen liegen Männer ebenfalls vorn, aber mit geringerem Abstand. »Leider bestätigen unsere Daten, dass Frauen immer noch seltener vorsorgen als Männer«, sagte Swiss Life-Deutschland-Chef Jörg Arnold. Das ist aber nicht der einzige Unterschied: Frauen sorgen nicht nur seltener finanziell vor, sondern sie tun dies laut Datenanalyse bei vielen solcher Versicherungsprodukte auch ein halbes bis ein ganzes Jahr später als Männer. Bei der privaten Altersvorsorge liegt das durchschnittliche Einstiegsalter der Frauen bei 31,5 Jahren. (dpa/jW)
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