Wegen des »Flügels«: AfD weiter zerstritten
Berlin/Greding. Die AfD-Spitze erhöht den Druck auf den sogenannten völkischen »Flügel« der Partei. Der Parteikovorsitzende Jörg Meuthen rief die Gruppierung am Wochenende über die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonnabendausgaben) auf, »sich absolut trennscharf von jedem Extremismus abzugrenzen«. Parteivize Kay Gottschalk gab den »Flügel«-Wortführern um den Thüringer Landeschef Björn Höcke in der Welt am Sonntag eine Mitschuld daran, dass es in vielen westdeutschen Landesverbänden eine »Schneise der Verwüstung« gebe.
Unterdessen wurden die tiefen Gräben innerhalb der bayerischen AfD auf einem Sonderparteitag am Sonntag sichtbar. Nur mit knapper Mehrheit beschlossen die anwesenden Mitglieder bei ihrem Treffen im mittelfränkischen Greding, zwei Anträge auf eine vorgezogene Neuwahl des Landesvorstands nicht weiterzuverfolgen. AfD-Landeschef Martin Sichert griff Björn Höcke scharf an: Dieser solle sich um Thüringen kümmern und aufhören, sich immer wieder in Bayern einzumischen: »Hör endlich auf, uns zu spalten.« (dpa/jW)
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