Maas verteidigt Nord Stream 2
Bonn. Außenminister Heiko Maas (SPD) hat den Bau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 verteidigt. »Es ist ein wirtschaftliches Projekt, ein energiewirtschaftliches Projekt, das aus unserer Sicht außerordentlich sinnvoll ist, nicht nur für Deutschland, sondern für Europa«, sagte Maas am Donnerstag in Bonn in einer Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Maas widersprach damit starken Vorbehalten innerhalb der Unionsparteien und der Grünen. Die Gegner des Pipeline-Projekts hatten weniger ökologisch als geostrategisch argumentiert: Durch Nord Stream 2 könne auf den Transport russischen Gases durch ukrainische Pipelines nach Europa verzichtet und damit die Ukraine erpressbar gemacht werden, hieß es. Die SPD-Spitze hatte die »schwarz-grünen« Vorbehalte nicht geteilt, weil durch den Verzicht auf die Pipeline die Abhängigkeit von Fracking-Gas aus den USA steigen werde.
Lawrow betonte am Donnerstag den wirtschaftlichen Charakter der Gaspipeline. Man sei bereit, mit der Ukraine über einen weiteren Gastransit zu reden, wenn dies »zum gegenseitigen Vorteil« sei, sagte der russische Außenminister. Die Pipeline wird durch russische und europäische Firmen unter Führung des russischen Konzerns Gazprom gebaut. Beteiligt ist auch die BASF-Tochter Wintershall. (Reuters/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Meine Grundrechte wurden verletzt«
vom 19.07.2019 -
Es geht schlimmer
vom 19.07.2019 -
Milde Strafe für brutale Taten
vom 19.07.2019 -
»Elite« für die Ewigkeit
vom 19.07.2019 -
Angriff auf die Krankenhäuser
vom 19.07.2019