Portugal: Brände vernichten 7.000 Hektar Wald

Lissabon. Durch die Waldbrände in Portugal sind innerhalb von vier Tagen 7.000 Hektar Wald vernichtet worden. Die Zahl der Verletzten stieg nach Angaben der Rettungsdienste am Dienstag auf 41. Weiterhin waren in der Region Castelo Branco rund 1.100 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Brände wurden unter Kontrolle gebracht. Leichte Niederschläge erleichterten die Löscharbeiten. In der hauptsächlich betroffenen Region wurde Kritik laut, dass nicht hinreichend viele Einsatzkräfte mobilisiert worden seien. So sagte der Bürgermeister von Vila de Rei, Ricardo Aires, gemessen am Ausmaß des Brandes habe es »wenige Mittel« zu ihrer Bekämpfung gegeben. Die Bergregion im Zentrum Portugals wird regelmäßig von Waldbränden heimgesucht.
Das hohe Waldbrandrisiko ist durch strukturelle Probleme mitbedingt. Die Region leidet unter Landflucht. Viele Felder, Wiesen und Wälder werden nicht mehr bewirtschaftet. Stattdessen wird Eukalyptus gezüchtet, der in der Papierproduktion verwendet wird. Die schnell wachsenden Bäume sind ein lukratives Geschäft, aber sehr leicht entzündlich.
In Europa war am Dienstag eine neue Hitzewelle im Anzug, die bis Donnerstag dauern soll. Wegen extremer Hitze wurde in Belgien erstmals Alarmstufe Rot (»Code rot«) ausgerufen. In Frankreich werden wegen der Hitze zwei Atomreaktoren des staatlichen Betreibers EDF in Golfech im Südwesten des Landes heruntergefahren. (AFP/dpa/jW)
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