Indien: Automobilbranche baut 350.000 Stellen ab

Neu-Delhi. Die Krise in der indischen Autobranche führt offenbar zu einem drastischen Stellenabbau. Seit April hätten ersten Schätzungen zufolge Hersteller, Zulieferer und Händler etwa 350.000 Jobs gestrichen, sagte ein hochrangiger Branchenvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Davon entfielen 100.000 Stellen auf die Zulieferer. Mehrere Insider berichteten von gestrichenen Schichten und ganzen Werken, die tagelang die Produktion eingestellt hätten. Indiens größter Autobauer Maruti Suzuki hat in den vergangenen sechs Monaten sechs Prozent der Teilzeitkräfte entlassen.
Der Generaldirektor des indischen Branchenverbandes ACMA, Vinnie Mehta, sprach von einer »Phase der Rezession« im Autosektor. Den Unternehmen bleibe als einiger Faktor eine »Anpassung der Beschäftigungszahl«. Er sagte weitere Entlassungen voraus. Die gegenwärtige Krise wird innerhalb der Branche als die schlimmste in der Geschichte des Landes beschrieben. Der Pkw-Absatz ist in den neun Monaten bis Ende Juli rückläufig. Einige Hersteller berichten von Einbrüchen von mehr als 30 Prozent zum Vorjahr. Dem Brachenvertreter zufolge wollen hochrangige Manager bei einem Treffen mit Vertretern des Finanzministeriums am Mittwoch Steuererleichterungen und einen leichteren Zugang zu Krediten fordern. (Reuters/jW)
links & bündig gegen rechte Bünde
Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Land zu verkaufen
vom 07.08.2019 -
Handelskrieg auf den Währungsmärkten
vom 07.08.2019 -
Satte Gewinne für Deutsche Post
vom 07.08.2019 -
»Gewerkschafter sind keine abgehobene Elite«
vom 07.08.2019 -
Galeria-Logistik vor dem Aus
vom 07.08.2019