Tanzende Körper
Mit dem Projekt »Was der Körper erinnert. Zur Aktualität des Tanzerbes« widmet sich die Akademie der Künste in Berlin an mehreren Standorten einem »Jahrhundert des Tanzes«. Die am heutigen Sonnabend beginnende und bis zum 21. September laufende Veranstaltungsreihe soll laut Johannes Odenthal, einem der Kuratoren, »die Grenzen der körperlichen Sprache« ausloten, umfasst eine Ausstellung am Akademie-Standort Hanseatenweg im Tiergarten und »Retrospective«-Inszenierungen von Choreograph Xavier Le Roy im Hamburger Bahnhof in Berlin. Neben zahlreichen Veranstaltungen und Aufführungen ist auch ein Campus für internationale Studierende zum Tanzerbe des 20. Jahrhunderts vorgesehen.
Erstmals sind zentrale Objekte von Tanzarchiven aus Köln, Leipzig, Bremen und Berlin in einer gemeinsamen Ausstellung zu sehen. Gezeigt werden 75 Objekte, die exemplarisch »die revolutionäre Geschichte des Bühnentanzes in Deutschland vom Jahrhundertbeginn bis in die 80er Jahre erzählen«. Darunter sind etwa die deutsch-englische Erstausgabe des Manifestes »Der Tanz der Zukunft« von Isadora Duncan aus dem Jahr 1903 und ein Röntgenbild von 1954, das das bei einem Unfall verletzte Knie der Tänzerin Dore Hoyer zeigt. Videos und Fotos dokumentieren legendäre Inszenierungen ebenso wie den Besuch der Tänzerin Josephine Baker 1959 in Berlin. Sie war eingeladen worden, um über das Thema »Für Menschlichkeit – gegen Nationalismus und Rassenhass« zu sprechen. (dpa/jW)
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