Generalverdacht
Bremen/Berlin. Die Polizei soll am Sonntag 179 Werder-Bremer-Fans ohne konkreten Anhaltspunkt erkennungsdienstlich fotografiert haben. Das kritisiert die Grün-Weiße Hilfe in einer Pressemitteilung. Nach dem 3:2-Heimsieg von Werder gegen Augsburg habe die Polizei etwa 220 Fans in Stadionnähe festgesetzt und die männlichen Personen erkennungsdienstlich behandelt sowie fotografiert. Die Bremer Polizei sprach in einer Pressemitteilung dagegen nur von einer »Identitätsfeststellung« wegen des Verdachts eines schweren Landfriedensbruchs am Tag des Pokalspiels gegen Atlas Delmenhorst (10.8.). Dieses Vorgehen entbehre jeglicher rechtlichen Grundlage, so die Fanhilfe. Weder würde gegen die Fotografierten ein Strafverfahren betrieben noch hätte man deren Identität nicht anders feststellen können: »Hier wird eine große Zahl von jungen Fans aus der Ultraszene unter Generalverdacht gestellt und kriminalisiert, ohne dass es zureichende und konkrete Anhaltspunkte gibt, die eine solche Maßnahme rechtfertigen würden.« (jW)
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