Eintracht Frankfurt verhängt Stadionverbote
Frankfurt am Main. Nach antisemitischen Rufen beim Fußballspiel der Herrenauswahl von Eintracht Frankfurt gegen die von Racing Club de Strasbourg Alsace hat die Eintracht Stadionverbote gegen einzelne Zuschauer verhängt. Insgesamt vier Personen seien des Stadions verwiesen worden, wie die Klubführung am Dienstag mitteilte. Weitergehende »rechtliche Maßnahmen strafrechtlicher und zivilrechtlicher Art – von der Kündigung der Dauerkarte, der Verhängung von Hausverboten bis hin zur Einleitung eines Vereinsausschlussverfahrens – sind bereits veranlasst«. Drei weiteren Hinweisen werde aktuell noch nachgegangen, hieß es.
Einem Bericht der Frankfurter Rundschau (Onlineausgabe) vom Dienstag zufolge hätten mehrere Eintracht-Anhänger in den vergangenen Tagen in der Jüdischen Allgemeinen sowie in Onlinenetzwerken berichtet, dass der israelische Schiedsrichter Orel Grinfeld beim Europacup-Spiel am Donnerstag abend als »Judensau« beschimpft worden sei. Die antisemitischen Beleidigungen seien von einzelnen Fans ausgegangen. Ganze Sprechchöre dieser Art habe es laut Vereinsspitze nicht gegeben. (sid/jW)
Mehr aus: Antifaschismus
-
»Die Zeit war reif«
vom 04.09.2019 -
»Anbiederung und Provokation«
vom 04.09.2019