Rückblick auf voreilige Nachrufe
Am 10. April 1995 gab es seit vier Tagen keine junge Welt. Weder am Kiosk noch im Abo. Der Verlag war pleite, die Nachrufe in den Medien gedruckt und gelesen. Nur wenige glaubten an einen Neustart. Doch es gab ein kleines Osterwunder. Am 12. April erschien eine neue Ausgabe, erstellt von Teilen der Belegschaft, ermutigt von Tausenden Leserinnen und Lesern, die sich mit dem Tod ihrer Zeitung nicht abfinden wollten. Seitdem gibt es uns wieder, und selbst die kühnsten Optimisten hatten nicht damit gerechnet, auch im Jahre 2003 noch eine junge Welt in den Händen halten zu können. So trotzen wir den Gesetzen der Marktwirtschaft und den Unkenrufen der Gegner. Helfen Sie, daß es so weitergeht.
Aktionsbüro
* Spenden bitte auf folgendes Konto: Verlag 8.Mai, Kto.-Nr. 0014544204, BLZ 100 30 500, Bankhaus Löbbecke & Co., Berlin, Stichwort: Umzug
Solidarität jetzt!
Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.
In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.
Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!