Alles nicht erlaubt
Ein Berliner Konzert der linken Punkband »Feine Sahne Fischfilet« hat Konsequenzen für den Veranstalter Festsaal Kreuzberg. Dieser sei wegen verschiedener Verstöße bei dem Auftritt Ende August »für Konzerte auf der Zitadelle Spandau nicht mehr zugelassen«, teilte der Spandauer Bezirksstadtrat Gerhard Hanke (CDU) am Donnerstag mit. Es war die Relativierung einer härteren Gangart. Am Mittwoch hatte der Stadtrat auf Anfrage der AfD-Fraktion im Rathaus noch versichert: »Sie werden diese Gruppe dort nicht mehr sehen, das kann ich Ihnen zusagen«.
Auf Anfrage der AfD-Fraktion hatte das Bezirksamt die Verstöße aufgelistet. Das Konzert habe mit einer »ausdrücklich nicht genehmigten« politischen Veranstaltung begonnen (die Band stimmte kurz vor der Landtagswahl in Sachsen auf die »Unteilbar«-Demo in Dresden ein), außerdem seien bengalische Feuer angezündet und Rauchwerfer eingesetzt, Bierflaschen und Aufkleber verteilt worden. Alles nicht erlaubt.
Tatsächlich waren nach der Feststellung des Sängers Jan »Monchi« Gorkow, die Bierpreise auf der Zitadelle seien eine »Katastrophe«, Bierflaschen verteilt worden. Darüber hinaus wurde Schnaps aus einem Feuerlöscher ins Publikum gespritzt. Die Punkband aus Mecklenburg kämpft schon lange auch gegen die AfD, die das Konzert in Spandau im Vorfeld hatte verbieten lassen wollen. (dpa/jW)
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