Irak: Nach Protest gegen Korruption 19 Tote
Bagdad. Im Irak eskalieren die Proteste Tausender Menschen gegen die Korruption. Seit Beginn der Demonstrationen kamen bei Einsätzen der Sicherheitskräfte mindestens 19 Menschen ums Leben, mehr als 1.000 wurden verletzt. Das teilte die Hohe Menschenrechtskommission des Irak am Donnerstag mit. Unter den Toten waren demnach 18 Zivilisten sowie ein Mitglied der Sicherheitskräfte. Aus der stark gesicherten »Grünen Zone« im Zentrum Bagdads, in der Regierungsgebäude und Botschaften liegen, wurden Explosionen gemeldet. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi verhängte eine Ausgangssperre in Bagdad.
Die Proteste richten sich gegen die weitverbreitete Korruption, die schlechte Wirtschaftslage und den politischen Stillstand. Die Politik wird unter anderem durch ein Proporzsystem gelähmt, das die Macht auf die religiösen und ethnischen Gruppen verteilt. (dpa/jW)
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