Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2025
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Aus: Ausgabe vom 19.04.2003, Seite 16 / Aktion

Die unerwünschte Stimme

Die jW und der Widerstand im Windschatten der Kriege des Imperialismus

Im Windschatten des Irak-Krieges hat die Bundesregierung einen Vorstoß für Sozialabbau unternommen, der es verdient, als Krieg nach innen bezeichnet zu werden, auch wenn hier nicht unmittelbar Menschen vernichtet werden. In beiden Kriegen geht es um Ausplünderung der Ärmsten und um rücksichtslosen Rechtsbruch. So wie die »Koalition der Willigen« auf das Völkerrecht pfeift, so demontiert die Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen soziale Standards, die in den letzten zwei Jahrhunderten in Europa Norm wurden. Die Gewerkschaften haben Gegenwehr angekündigt, selbst in den Regierungsparteien brodelt es. Die Zeichen mehren sich, daß die Spannungen im Gefüge dieser Gesellschaft zunehmen.

Wir sind der Auffassung, daß die junge Welt beide Feldzüge als »Antikriegszeitung« begleiten muß und dafür auch benötigt wird. Hier wie dort gibt es genügend Nachrichten, die von den Feldherren und den ihnen angeschlossenen Medien gern unterdrückt werden. Besonders unerwünscht sind Stimmen des Widerstands, Berichte über die wirkliche Lage, Analysen der leitenden Interessen auf beiden Seiten. Wir bemühen uns genau um diese Seiten journalistischer Arbeit und erfahren dafür wachsenden Zuspruch.

Tatsache aber bleibt: Die junge Welt kann praktisch nur durch Abonnements finanziert werden und davon haben wir zu wenig, um auf Dauer existieren zu können. Wir bitten daher vor allem diejenigen unter Ihnen, die bisher die junge Welt am Kiosk kaufen, den nächsten Schritt zu machen und ein Abonnement abzuschließen. Sehr wichtig für uns sind Umsteiger auf das Normal- bzw. das Solidaritätsabonnement. Unseren Internetnutzern gilt die Bitte, ein freiwilliges Abonnement einzugehen. Dessen Preis können Sie selbst bestimmen.

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Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

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