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Aus: Ausgabe vom 21.10.2019, Seite 3 / Schwerpunkt

Hintergrund: Hetze am Montag

Der Dortmunder Kreisverband der faschistischen Splitterpartei »Die Rechte« provoziert regelmäßig in NRW. Nachdem am vergangenen Montag mehr als 2.000 Antifaschisten in Dortmund gegen die Gruppierung demonstrierten, soll am heutigen Montag der Berliner Neonazi Nikolai Nerling bei einem weiteren Aufmarsch der braunen Kameraden sprechen. Verschiedene Antifabündnisse wie etwa »Dortmund gegen Rechts« kommen 19.15 Uhr erneut zu einer Gegenkundgebung vor das »NSU«-Mahnmal. Sie wollen nicht mehr hinnehmen, dass »Neonazis mit ihren Aufmärschen in den Stadtteilen, etwa seit Wochen in der Nordstadt, Menschen einschüchtern dürfen«, heißt es im Protestaufruf. Eigenen Angaben zufolge hat »Die Rechte« bis Weihnachten für jeden Montag Aufmärsche in Dortmund angemeldet.

Am 9. November, dem Jahrestag der Pogromnacht von 1938, wollen die Neonazis außerdem in Bielefeld aufmarschieren, um den Geburtstag der dort inhaftierten, mehrfach verurteilten Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck zu begehen. Auch dort werden sie auf den Protest von Antifaschisten stoßen. »Die Rechte« hatte bereits im Nachgang zum rechtsterroristischen Attentat in Halle auf einer ihrer Internetseiten eine Erklärung veröffentlicht, die die Überschrift »Wir distanzieren uns nicht!« trug. Die zuständigen Behörden und die etablierte Politik bleiben dazu auffällig tatenlos. (bern)

Gedenkdemonstration am 8. November, 18 Uhr, Bahnhofsvorplatz Bielefeld; Proteste gegen den Neonaziaufmarsch am 9. November in der gesamten Stadt: https://antifabuendnisbielefeld.noblogs.org

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