Neu erschienen
Graswurzelrevolution
Der Soziologe Andreas Kemper beschreibt in der Oktoberausgabe der Graswurzelrevolution die AfD aus »zwei Gründen« als »faschistoid«: Sie arbeite schon jetzt aktiv an der »Zerschlagung« etwa antifaschistischer Projekte und Initiativen. Und sie versuche systematisch, Kritiker einzuschüchtern, etwa mit Denunziationsprojekten wie den »Schulprangern« für linke Lehrerinnen und Lehrer. Gleichzeitig ermögliche sie mit dem »Flügel« um Höcke und Kalbitz den »Aufbau einer faschistischen Organisation in ihren eigenen Reihen« für den »Krisenfall«. Vorerst aber, meint Kemper, habe die Partei mit rund 25 Prozent der Stimmen in Ost- und 15 Prozent in Westdeutschland ihr Potential ausgeschöpft. Wasil Schauseil schreibt über die »Externalisierung der EU-Grenzen am Horn von Afrika«, also darüber, wie ein »progressiver Ansatz« – die »Bekämpfung von Fluchtursachen« – repressiv gewendet und in einen »euphemistischen Hohn« verwandelt wurde. Ralf Dreis berichtet über die Räumung besetzter Häuser in Athen. (jW)
Graswurzelrevolution, Jg. 48/Nr. 442, 20 Seiten, 3,80 Euro, Bezug: GWR, Abo und Vertrieb, Vaubanallee 2, 79100 Freiburg, Tel.: 07 61/21 60 94 07, E-Mail: abo@graswurzel.net
Welttrends
Dieter Segert meint im Oktoberheft der Zeitschrift Welttrends, ein längeres »41. Jahr« der DDR hätte eine »Schneise geschlagen« für ein »stärkeres Selbstbewusstsein« der Ostdeutschen und »für die Nachhaltigkeit einer demokratischen Ordnung in Deutschland insgesamt«. Unmöglich gemacht worden sei das, weil die 1990 hergestellte »Hegemonie der westdeutschen politischen Klasse« in der DDR deren Entwicklung zu einem »Element der westdeutschen Innenpolitik« gemacht habe. Tomasz Morozowski schreibt über Chinas Politik in Mittel- und Osteuropa. Er empfiehlt der Bundesrepublik, die Distanzierung von dem 2012 geschaffenen »17 + 1«-Format zu überdenken. Günther Maihold beschreibt »mexikanische Albträume«: Die Handelspolitik der Trump-Administration gegenüber dem mittelamerikanischen Land erinnere an die der 1980er und 1990er Jahre, als Mexiko nicht als gleichwertiger Partner behandelt worden sei. Zugleich seien die Wirtschafts- und Austauschbeziehungen so verdichtet wie an keiner anderen Grenze weltweit. Diese Kombination könne sich auf Dauer als ernste Belastung der nationalen Souveränität Mexikos erweisen. (jW)
Welttrends. Das außenpolitische Journal, Nr. 156/Oktober 2019, 72 Seiten, 4,80 Euro, Bezug: Welttrends, Medienhaus Babelsberg, August-Bebel-Str. 26– 52, 14482 Potsdam, E-Mail: bestellung@welttrends.de
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