Neu erschienen
Rotfuchs
Die monatlich erscheinende »Tribüne für Kommunisten, Sozialisten und andere Linke« dokumentiert eine Rede von Werner Ruf zum Ende des INF-Vertrages. Aus seiner Sicht verfolgen die NATO und speziell die USA »die alten Vorstellungen und Konzepte, die bereits Anfang der 80er Jahre verfolgt wurden: einen Atomkrieg möglich und gewinnbar zu machen«. Horst Hommel, der für die DDR in Japan tätig war, erinnert an den sowjetischen Kundschafter Richard Sorge, der vor 75 Jahren, am 7. November 1944, in Tokio hingerichtet wurde. Martin Leo beschreibt die Agrarreform im portugiesischen Alentejo nach der Nelkenrevolution. Gerhard Oberkofler befasst sich ausführlich mit der »Amazonien-Synode«, die im Oktober im Vatikan stattfand, und der »Theologie der Erde«. Sie sei ein Zweig der in Europa akademisch abgetanen »Theologie der Befreiung« und im Umfeld des damaligen Jesuitenprovinzials Jorge Mario Bergoglio, dem heutigen Papst Franziskus, entwickelt worden. Sie habe ihn zu seiner Forderung nach einer »ganzheitlichen Umkehr« inspiriert. Hartmut König schreibt über die »untote DDR« und steuert außerdem eine Reihe von satirischen »Liedern« unter der Überschrift »Wenn der Russe nicht wär« bei.
Rotfuchs, November 2019, 36 Seiten, kostenlos, Spende erbeten, Bezug: Rainer Behr, Postfach 82 02 31, 12504 Berlin. Tel.: 030 / 98 38 98 30, E-Mail: vertrieb@rotfuchs.net
SoZ
Rolf Euler schreibt über den »Rollerangriff« in deutschen Innenstädten. Die vom Bundesverkehrsministerium verbreitete Behauptung, wonach die E-Roller eine Alternative zum Autoverkehr in den Städten seien, bezeichnet er als »Märchen«: Hier gehe es allein um die Geschäftsinteressen der Betreiber. Die E-Roller stünden für einen »absurd hohen Ressourcenverbrauch« und würden vor allem den Fußgänger- und Radverkehr stören, die Leihgebühren für eine halbe Stunde seien höher als der Preis für ein Ticket im öffentlichen Nahverkehr. Thies Gleiss fragt sich, wohin die IG Metall treibt. Jürgen Senge findet, dass die Gewerkschaft Verdi mit ihrem fünften Bundeskongress »ein kleines Stück nach links« gerückt ist. Andrej Hunko schreibt über die am 18. September beschlossene Resolution des EU-Parlaments zum »europäischen Geschichtsbewusstsein«. Die gehe in ihrer »Anmaßung, Ignoranz und Geschichtsverdrehung« über alles hinaus, was sich das Parlament bislang auf dem Feld der Geschichtspolitik geleistet habe. (jW)
SoZ – Sozialistische Zeitung, Jg. 34/Nr. 11, 24 Seiten, 3,50 Euro, Bezug: Verein für solidarische Perspektiven e. V., Regentenstr. 57–59, 51063 Köln, E-Mail: redaktion@soz-verlag.de
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