Feministin zeigt »Wikimannia« an
Hamburg. Die Feministin und ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins »Pro Familia« in Hamburg, Kersten Artus, hat nach eigenen Angaben sowie einem Bericht der Taz vom Donnerstag das Internetportal »Wikimannia« angezeigt. Hintergrund ist die Auseinandersetzung um das sogenannte Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche. Das Portal hatte ein von Artus aufgenommenes Foto der Gynäkologin Nora Szász veröffentlicht, die anlässlich einer Gerichtsverhandlung 2017 ein Schild mit der Aufschrift »Ich bin Ärztin. Ich bin auch angeklagt, weil ich behandle und informiere« vor sich getragen hatte. »Wikimannia« hatte dies mit einer verleumderischen Bildunterschrift kommentiert, laut der Szász für ihr »Tötungshandwerk« werbe. Artus hat deshalb Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Urheberrecht gestellt. Das nicht zuletzt bei ultrarechten Abtreibungsgegnern beliebte Portal versteht sich laut Selbstdarstellung als »Wissensdatenbank über Benachteiligungen von Jungen und Männern, sowie Bevorzugungen von Maiden und Frauen«. (jW)
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