Aus der Hüfte
Leipzig. Zwei Privatmänner wollen die Olympischen Winterspiele 2030 nach Thüringen, Sachsen und Bayern holen, wie sie in der Nacht zum Dienstag bekanntgaben. Der Deutsche Olympischen Sportbund (DOSB) war von dem Vorstoß eines Bankmanagers und eines Publizisten genauso überrascht wie Wintersportverbände und Betreiber von Veranstaltungsorten, die olympisch werden sollen. »Ich höre davon zum ersten Mal«, lautete eine typische Reaktion. Der Vorstandsvorsitzende des Bob- und Schlittenverbands Deutschland, Thomas Schwab, fügte an: »Es kann nicht sein, dass sich jeder, wie er will, für Olympia bewirbt.« Peter Fischer, Vorstand des Skiclubs Garmisch, nannte die Initiative »lächerlich« und »aus der Hüfte geschossen«. DOSB-Präsident Alfons Hörmann will das Konzept der beiden Herren nun prüfen, teilte vorher aber schon mit: »Der Weg zu einer erfolgreichen Olympia-Bewerbung führt in eine völlig andere Dimension der Anforderungen.« Auf positive Resonanz stieß der Vorstoß bei den Bürgermeistern von Schmalkalden, Oberhof und Altenberg. »Die Idee ist traumhaft«, sagte Skisprungidol Jens Weißflog: »Sie ist zu schön, um wahr zu werden. Doch wer keine großen Ziele hat, kann nicht gewinnen.« (sid/dpa/jW)
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