CDU berät über Dienstpflicht
Berlin. In einem Werkstattgespräch hat die CDU über die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht diskutiert. Dabei gehe es auch um die Grundsatzfrage, ob es »noch einen Kitt gibt«, der die Gesellschaft zusammenhalte, sagte Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer zum Auftakt der Beratungen am Donnerstag in Berlin. Die Fraktionen der FDP und Linken sprachen sich entschieden gegen eine solche Dienstpflicht aus. »Zwangsdienste sind nach europäischem Recht verboten«, erklärte der parlamentarische Geschäftsführer der Linken, Jan Korte. FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae schlug bessere Anreize für den Bundesfreiwilligendienst vor, »statt unverhältnismäßig in die Freiheit junger Menschen einzugreifen«. Die Debatte war bereits im vergangenen Sommer angestoßen worden. Kramp-Karrenbauer erinnerte daran, dass es bei ihrer »Zuhörtour« an der Parteibasis zahlreiche Wortmeldungen gegeben habe. Die CDU-Chefin stellt sich vor, dass Männer und Frauen einen solchen Dienst bei der Bundeswehr, aber auch in der Pflege, bei der Feuerwehr oder beim Technischen Hilfswerk absolvieren könnten. (AFP/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
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- Rainer Schulze: Dienstpflicht und RAD Am 26. Juni 1935 wurde im deutschen Faschismus das Gesetz zum »Reichsarbeitsdienst« (RAD) erlassen: »Alle jungen Deutschen beiderlei Geschlechts sind verpflichtet, ihrem Volk im Reichsarbeitsdienst zu...
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