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Aus: Ausgabe vom 06.12.2019, Seite 15 / Feminismus

Frauen wird seltener »Homeoffice« erlaubt

Düsseldorf. Frauen wird nach eigenen Angaben seltener erlaubt, im sogenannten Homeoffice zu arbeiten als Männern – obwohl die technische Möglichkeit bestünde. Zu dem Schluss kommt eine Studie der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Demnach hätten 22 Prozent der befragten weiblichen Beschäftigten gesagt, dass sie nicht von zu Hause aus arbeiten, weil es nicht erlaubt sei – obgleich es technisch möglich wäre. Bei den Männern trafen nur zwölf Prozent diese Aussage. »Ein Recht auf Homeoffice würde vor allem Frauen helfen«, schließen die Studienautorinnen daraus. Deshalb sei es umso wichtiger, dass Beschäftigte, die gerne von zu Hause aus arbeiten würden, Rückendeckung vom Gesetzgeber bekämen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwägt die Einführung eines gesetzlichen Anspruchs auf Homeoffice. Knapp 78 Prozent der Frauen und Männer gaben an, dass ihr Job nicht zum Homeoffice passe. Das ist damit der häufigste Grund für einen Verzicht aufs Arbeiten von zu Hause aus. Rund 69 Prozent der Befragten gingen davon aus, dass die eigene Anwesenheit dem Chef wichtig sei. Karrierenachteile durchs Homeoffice befürchteten knapp sechs Prozent der Frauen und fünf Prozent der Männer. Alle Befragten konnten Mehrfachantworten geben. (dpa/jW)

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