Johnson stellt Geld für BBC in Frage
Sunderland. Der britische Premierminister Boris Johnson will die Gebührenfinanzierung der britischen Rundfunkanstalt BBC im Falle eines Wahlsiegs überprüfen. Das sagte der Politiker am Montag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Sunderland. Die Briten wählen am heutigen Donnerstag ein neues Parlament.
Er habe noch keine Pläne, die Rundfunkgebühren vollständig abzuschaffen, sagte Johnson. Aber man müsse sich fragen, ob diese Art der Finanzierung langfristig Sinn ergebe, so der Regierungschef. »Wie lange kann man ein System rechtfertigen, bei dem jeder, der einen Fernseher hat, eine bestimmte Reihe von Fernseh- und Radiosendern bezahlen muss – das ist die Frage.«
Die BBC wird ähnlich wie die »öffentlich-rechtlichen« Sender in Deutschland über ein steuerähnliches Gebührensystem finanziert. Die Regierung und die BBC streiten seit einigen Monaten darüber, ob Senioren weiterhin von den Gebühren befreit sein sollen. Die Regierung hatte die Kosten für über 75jährige vor einigen Jahren übernommen, will aber nicht länger zahlen. Die BBC will daher Ältere wieder zur Kasse bitten. (dpa/jW)
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