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Aus: Ausgabe vom 13.12.2019, Seite 15 / Feminismus

Vereinbarung: Weinstein will zahlen

New York. Der frühere Hollywood-Filmproduzent Harvey Weinstein hat eine Grundsatzvereinbarung über Entschädigungszahlungen an Dutzende Frauen geschlossen, die ihm sexuelle Gewalt vorwerfen. Weinstein habe in die Zahlung von insgesamt 25 Millionen Dollar (22,5 Millionen Euro) eingewilligt, sagte der Anwalt eines der mutmaßlichen Opfer am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in New York. Die Millionensumme soll demnach unter mehr als 30 Schauspielerinnen und früheren Angestellten Weinsteins aufgeteilt werden, die juristisch gegen ihn vorgegangen sind. Ihre Anschuldigungen reichen von sexueller Belästigung bis Vergewaltigung. Die Vereinbarung müsse aber noch von allen beteiligten Parteien unterzeichnet und von einem Gericht genehmigt werden, sagte der Anwalt Aaron Filler, der die Schauspielerin Paz de la Huerta vertritt. Er äußerte die Erwartung, dass seine Mandantin der Vereinbarung beitritt. De la Huerta wirft Weinstein vor, sie im Jahr 2010 vergewaltigt zu haben. Laut dem auf »Promi-News« spezialisierten US-Webportal TMZ muss Weinstein im Rahmen der Vereinbarung keinerlei Schuld eingestehen. Der 67jährige beteuert bis heute, alle seine sexuellen Kontakte hätten einvernehmlich stattgefunden. Die Entschädigungen muss er laut TMZ nicht aus eigener Tasche bezahlen. Vielmehr sollten die Versicherer seines bankrotten früheren Filmstudios die Zahlungen übernehmen. Die Vereinbarung stieß bei einem Teil der betroffenen Frauen und deren Anwälten auf Kritik. »Wir weisen die Vorstellung zurück, dass dies die beste Einigung war, die im Namen der Opfer erzielt werden konnte«, erklärte der Anwalt Douglas Wigdor, der zwei mutmaßliche Weinstein- Opfer vertritt. (AFP/jW)

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