Tokio verlangt Auslieferung Ghosns
Tokio. Japans Justizministerin Masako Mori hat die Flucht von Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn in den Libanon als »unvertretbar« bezeichnet. Ihr Ministerium gehe davon aus, dass Ghosn auf »illegale Methoden« zurückgegriffen habe, um Japan zu verlassen, sagte Mori in ihrer ersten offiziellen Stellungnahme zu der abenteuerlichen Ausreise Ghosns am Sonntag in Tokio. Der frühere Automanager Ghosn war im November 2018 unter Vorwürfen, Firmenkapital zweckentfremdet zu haben, in Japan festgenommen worden. Die Ministerin bestätigte, dass Japan eine »Rote Notiz« via Interpol erwirkt habe, welche die libanesische Justiz dazu verpflichtet, Ghosn vorzuladen. Zuvor hatte die libanesische Generalstaatsanwaltschaft erklärt, es gebe keinen Grund für eine juristische Verfolgung Ghosns im Libanon. Ghosn hat für Mittwoch eine Pressekonferenz im Libanon angekündigt. (AFP/jW)
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