Des Widerwärtigen Dröhnung
Am Wiener Burgtheater versucht sich Martin Kusej an einer Dekonstruktion von Kleists »Hermannsschlacht«
Reinhard LauterbachUm Heinrich von Kleist ist es längst still geworden. Seine »Lustspiele« finden vielleicht noch gelegentlich für Sommerfestivals in der Provinz ins Repertoire; die Pflicht-Neigung-Dialektik, die der Autor als Schüler noch am »Prinz von Homburg« exemplifizieren durfte, ist irgendwie auch aus der Mode gekommen. Und Kleists umfangreichstes Bühnenwerk, die über dreistündige »Hermannsschlacht«, ist sowieso eine Rarität.
Insofern ist es von der Repertoireplanung her nachvo...
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