Gundi-Dokfilm nominiert
Der Dokumentarfilm »Gundermann Revier« von jW-Autorin Grit Lemke ist für den diesjährigen Grimme-Preis in der Kategorie »Information und Kultur« nominiert. Das Regiedebüt der langjährigen Kuratorin des Festivals Dok Leipzig erzählt von Aufstieg und Niedergang der sozialistischen Planstadt Hoyerswerda, in der Lemke mit dem Baggerfahrer und Rockpoeten Gerhard Gundermann (1955–1998) zusammen aufwuchs. Anhand der Biographie des Folksängers vermittelt der Film »einen Eindruck davon, was hätte sein können, und auch, warum es nicht so kam und es – zumindest was das Projekt DDR betrifft – ›Utopie‹ blieb«, hieß es in der Rezension von Gerd Schumann, die am 12. Dezember unter dem Titel »Die übersprungene Generation« in dieser Zeitung erschien. Der Film lenke »den Blick in eine Region, die sonst kaum auf die große Leinwand kommt«, erklärte MDR-Programmdirektorin Katja Wildermuth. »Dass er nun diese Nominierung erhalten hat, freut uns besonders, denn das zeigt, dass es sich lohnt, genau hinzuschauen.« »Gundermann Revier« wurde im Auftrag von MDR und RBB produziert, hatte bei Dok Leipzig im Herbst Premiere, lief Anfang Dezember im MDR und ab 12. Dezember in Programmkinos. Die Preisträger werden am 3. März bekanntgegeben. Die Verleihung findet am 27. März in Marl statt. (jW)
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