Erfurt am Ende
Erfurt. Die Situation des insolventen Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt spitzt sich weiter zu. Wie Bild am Dienstag berichtete, hat der kommissarische Vereinspräsident Frank Nowag beim Amtsgericht Erfurt einen Antrag auf »Eigenverwaltung« des Insolvenzverfahrens gestellt. Gibt das Gericht dem Antrag statt, würde der aktuelle Insolvenzverwalter Volker Reinhardt entmachtet. Ein neu zu bestellender würde den Verein dann nur noch beraten, der Klub könnte wieder selbst über seine Finanzen entscheiden.
Bereits am Montag hatte das Amtsgericht Jena dem MDR bestätigt, dass die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine GmbH gescheitert ist, weil das Mindestkapital nicht erreicht wurde. Damit sind die im Oktober geschlossenen Investorenverträge ungültig, und dem Verein droht die völlige Pleite (siehe jW von gestern). Zwei der Investoren, der ehemalige Fußballprofi Andreas Scheibe und die »Millhouse Capital GmbH«, haben derweil Strafanzeige und Strafantrag gegen Reinhardt gestellt. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft in Erfurt ebenfalls am Montag dem MDR. Gerichtssprechers Sebastian Günttert sagte dem Sender, es würden »breitgefächerte Vorwürfe« erhoben. Momentan prüfe die Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens. (jW)
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