Athen will Flüchtlingslager schließen
Athen. Nach umfangreichen Protesten der lokalen Bevölkerung hat die Regierung in Athen beschlossen, das Flüchtlingslager von Moria auf der Insel Lesbos sowie vier weitere auf den Inseln Chios, Samos, Leros und Kos zu schließen. »Wir werden diese Lager bis zum Sommer 2020 schließen«, erklärte Migrationsminister Notis Mitarakis im Sender ERT. Sie sollen durch Abschiebezentren ersetzt werden, die als geschlossene Anstalten organisiert werden. Das Asylverfahren soll beschleunigt werden. Wer keine Aussicht auf Asyl hat, soll in die Türkei abgeschoben werden. »Wir warten ab, was in der Realität passiert«, sagte der Bürgermeister von Vathy auf Samos, Georgios Stantzos, der dpa. Die Regierung in Athen hatte bereits im Herbst 2019 die Schließung der Lager angekündigt. Inner- und außerhalb der Lager auf den Inseln harren derzeit mehr als 40.000 Menschen aus. (dpa/jW)
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