Fall Amad A.: Gutachterin widerspricht Polizei
Düsseldorf. Im Fall des unschuldig eingesperrten und in seiner Zelle in der JVA Kleve zu Tode gekommenen Syrers Amad A. (jW berichtete) hat eine Gutachterin den bisherigen Angaben der Ermittler deutlich widersprochen. In ihrem vertraulichen Gutachten an den Untersuchungsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags führt sie aus, dass die fälschliche Zusammenführung zweier Personendatensätze erst drei Tage nach der Verhaftung des Syrers erfolgt sei. Somit habe er bei seiner Verhaftung gar nicht mit einem Afrikaner verwechselt werden können. Der Syrer war den bisherigen Angaben der Ermittler zufolge im Juli 2018 irrtümlich wegen eines Haftbefehls eingesperrt worden, der für den dunkelhäutigen Amedy G. aus Mali galt. Der hellhäutige Amad A. hatte wochenlang in Kleve unschuldig im Gefängnis gesessen. Er starb nach einem Brand in der Zelle, bei dem er schwere Verbrennungen erlitt. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
Deutsche Bahn im Tiefschlaf
vom 28.01.2020 -
550 Verdachtsfälle in der Bundeswehr
vom 28.01.2020 -
Lohndumping beim Laschen
vom 28.01.2020 -
Realitätsferne Berechnung
vom 28.01.2020