Billie the first
Wer letztes Jahr um diese Zeit »Bad Guy« googelte, bekam noch Eminems gleichnamige Rachephantasie von 2013 auf Youtube vorgeschlagen. Das hat sich wahrlich geändert: Das Lied »Bad Guy« der 18jährigen Billie Eilish war einer der ungewöhnlichsten Hits der Popsaison, für den sie bei den 62. Grammy Awards in Los Angeles, wie erwartet, die Auszeichnungen für »Song des Jahres« und »Aufnahme des Jahres« erhielt. Die Sängerin und Songwriterin war die Gewinnerin des Abends, denn für ihr Debütalbum »When We All Fall Asleep, Where Do We Go?« bekam sie auch die Trophäe für das beste Album, und die »Beste neue Künstlerin« war sie sowieso. Seit der Premiere der Grammys 1959 war es das erste Mal, dass einer Frau bei einer Verleihung allein der Sieg in allen vier Hauptkategorien gelang. Der einzige Mann, dem dieses Kunststück glückte, war der mittlerweile fast schon vergessene Christopher Cross (»Sailing«) im Jahr 1980. Auch in der Sparte »Bestes Pop-Vocal-Album« siegte Eilish, so dass sie insgesamt fünf Auszeichnungen davontrug. Ihr Bruder Finneas O’Connell, der die Musik produziert hatte, gewann in zwei weiteren Kategorien. Während der mehr als dreieinhalb Stunden dauernden Verleihung hatten viele Künstler auch immer wieder den tödlich verunglückten Basketballer Kobe Bryant gewürdigt. (dpa/jW)
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