Long time no see
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Der Moderne Man zum Schönsten gehört, was Hannover hervorgebracht hat. Die 1979 gegründete und 1984 erstmals aufgelöste Postpunkband zählt zum heute legendären Untergrund der Neuen Deutschen Welle. Einfallsreich nannten sie viele, sperrig einst manche. DJ-Legende John Peel legte sie in der BBC auf, aber nach England fuhren sie auf seine Einladung nicht. Was wirklich sensationell ist: Die Band spielt diesen Samstag abend ihr erstes Berlin-Konzert seit extrem langer Zeit. Als Vorgruppe dabei sind ebenso Veteranen vergangener Jahrzehnte, allerdings von der anderen Seite der Mauer: »Caliphate California« nennt sich die neue Band zweier Ostberliner Underground-Gitarristen, die mit der schweizerisch-sudanesischen Frontfrau Madina Neues aus Altem machen wollen. Man darf auf beides gespannt sein. Nicht zuletzt weil »Blaue Matrosen« von Der Moderne Man vielleicht der schärfste NDW-Nichthit aller Zeiten ist. (flmng)
Berlin, Roadrunners Paradi se, 20 Uhr, ab 17,70 Euro
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