Militär und Polizei fehlen mehr als 100 Dienstwaffen
Berlin. Die deutschen Streitkräfte und »Sicherheitsbehörden« haben in den vergangenen zehn Jahren mindestens 105 Schusswaffen verloren. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung von Behördenanfragen und eigenen Recherchen, wie Welt am Sonntag berichtete. Mit 58 Fällen gehe mehr als die Hälfte der Verluste auf die Bundeswehr zurück. Bei den Länderpolizeien seien 35 Dienstwaffen verschwunden. Bundespolizei, Bundeskriminalamt und Zollverwaltung vermissen demnach zwölf Dienstpistolen. Interne wie staatsanwaltschaftliche Ermittlungen seien meist ergebnislos verlaufen. Martina Renner, Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke, hält das Versagen bisheriger Kontrollmechanismen für »besorgniserregend«. Sie erinnerte an rechte Netzwerke bei Polizei und Bundeswehr und forderte »Dienstvorschriften, die regeln, dass jede abhandengekommene Waffe notwendig eine Strafanzeige zur Folge hat«. (jW)
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