Formlose Freude
Von Jürgen RothNichts im Januar. Ende des Monats Piwitts Geburtstag gefeiert. Kurz darauf Causerie mit Stepi.
Sorgen wie meist. J. Schimmang kennengelernt, Freundschaft geschlossen.
Zu hören: dass Merz, F. (»Frisur«), in Anbetracht »der dramatisch veränderten Weltlage« deutsche Seidenstraßen und deutsches Digital und deutsche Automobile und deutsches Sowieso gegen den Chineserer in Anschlag zu bringen gedenkt.
Totale Zustimmung in Thüringen. Aufbruch, mal wieder.
Sehnsucht nach Freiheit von Nachrichten. Mühselige Arbeit an einem Buch.
Am 22. Februar morgens um vier oder halb fünf in einem Zimmer in der Brauereipension Fässla in Bamberg wachgeworden. Ein Amselhahn flötet, fabuliert, fanfart. Was er tut – unklar. Übt? Trainiert? Steckt seinen Claim ab?
Formlose Freude, brauchbar nutzlose Begeisterung.
Etwas später Blick aus dem Fenster, das auf die Seitenstraße hinausgeht. Auf einem Sims des Hauses gegenüber, auf einem weißgetünchten Mauervorsprung, der eine der wütenden Renovierungen überdauert hat, die im zu Tode geknebelten Kulturraum Franken nicht allzu neuer Brauch sind, tüpfelt der erste Hausrotschwanz des Jahres herum, als verspreche er sich was davon. Leben will er wohl. Eine Nische finden.
Das kurz darauf den Genossen in der Schwemme berichtet. In nachsichtig ratlose Gesichter geschaut.
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