Zwischen zwei Welten
Der deutsch-georgische Autor und Philosoph Giwi Margwelaschwili ist im Alter von 92 Jahren am Freitag in Tbilissi gestorben. Das teilte der Verbrecher-Verlag in Berlin mit. Margwelaschwili galt als Wanderer zwischen zwei Welten und wurde international als Humanist geschätzt. Er kam am 14. Dezember 1927 als Kind politischer Flüchtlinge aus der Sowjetrepublik Georgien in Berlin-Wilmersdorf zur Welt und galt als staatenlos. Der Autor hatte seit 1994 die deutsche Staatsbürgerschaft, lebte allerdings seit 2011 in der georgischen Hauptstadt Tbilissi. 2013 erhielt er für sein Gesamtwerk den Italo-Svevo-Preis. Er ist Mitglied des PEN, Werke u. a.: »Muzal – ein georgischer Roman«, »Das böse Kapitel«, »Kapitän Wakusch«, »Der ungeworfene Handschuh«. Er sei im Kreise seiner Familie gestorben, hieß es. In Georgien leben seine Exfrau, die Schriftstellerin Naira Gelaschwili, und die gemeinsame Tochter Anna Margwelaschwili sowie seine Enkelkinder, die sich um ihn kümmerten. Der Autor hatte bis zuletzt Anteil genommen an den politischen Umbrüchen in der Südkaukasusrepublik am Schwarzen Meer. (dpa/jW)
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