Macrons Notstandsgesetz verabschiedet
Paris. Frankreichs Senat hat grünes Licht für ein spezielles Notstandsgesetz im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gegeben. Der Gesetzesentwurf, der die Ausrufung eines Gesundheitsnotstands ermöglicht, wurde in der Nacht zu Freitag im Oberhaus des französischen Parlaments mit einer großen Mehrheit verabschiedet. Festgehalten ist darin unter anderem eine Verschiebung der für den 22. März geplanten zweiten Runde der Kommunalwahlen auf spätestens Juni sowie die Möglichkeit für die Regierung, Beschlüsse schnell per Dekret durchzusetzen.
Unterdessen hat die Polizei wegen der landesweiten Ausgangssperre offenbar Bußgelder gegen Obdachlose verhängt. Solche Fälle habe es in Paris, Lyon und Bayonne gegeben, kritisierte die »Fédération des Acteurs de la Solidarité« (FAS), ein Dachverband von rund 800 Hilfsorganisationen, am Freitag in Paris. Die FAS verlangte das »sofortige Ende der Strafmaßnahmen«. (dpa/AFP/jW)
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