Ameise am Nordwest-Arm
Jedes Yakamoz ist anders: Kübra Gümüsay will eine Sprache ohne Ein- und Unterordnung
Peter KöhlerEs ist ein großer Titel für ein kleines Buch. Die 1988 in Hamburg geborene Kübra Gümüsay stellt sich mit »Sprache und Sein« in die Nähe von Heideggers »Sein und Zeit« und Sartres »Das Sein und das Nichts«, doch um es vorwegzunehmen: Sie ist nicht der Zwerg auf der Schulter von Riesen, sondern steht auf eigenen Füßen – und treibt auch so Sprachphilosophie und Sprachpolitik auf hohem Niveau.
Dass es nicht das Auge ist, sondern die Sprache, die sehen macht, erfuhr Gümü...
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