Italien beharrt auf »Coronabonds«
Rom. Italiens Regierungschef Giuseppe Conte fordert in der Debatte um die Einführung sogenannter Coronabonds von der Europäischen Union »mehr Ehrgeiz, mehr Einigkeit und mehr Mut«. In einem am Freitag in der Tageszeitung La Repubblica veröffentlichten Brief an EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen (CDU) kritisierte er Brüssels bisheriges Handeln. Conte fordert, dass die EU-Staaten die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie gemeinsam tragen und dass die Länder der Euro-Zone gemeinsame Anleihen herausgeben. Diese würden die Zinslast für hoch verschuldete Staaten wie Italien senken und sie vor Spekulanten schützen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sperrt sich laut Spiegel jedoch weiterhin gegen europäische Gemeinschaftsanleihen. Auch von der Leyen ist dagegen. Die Finanzminister der Euro-Gruppe wollen am Dienstag über die Lage beraten. (AFP/jW)
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