Filmkunst zu Hause
Eine Auswahl aus dem Programm des wegen Corona abgesagten Filmkunstfestes Schwerin steht bis Sonntag unter filmkunstfest.de zum Streamen bereit. 18 Langfilme können für je 4,99 Euro geschaut werden. Rund 80 Prozent der Gebühren gehen an die Verleiher. Laut Festivalchef Volker Kufahl soll das Angebot »für den nötigen Phantomschmerz« sorgen, »der uns alle, die wir Filme lieben, wieder in die Kinos und auf Filmfestivals gehen lässt, wenn diese Krise endlich überwunden sein wird«. Zur Auswahl gehören Dokfilme über Aktivisten wie die philippinische Journalistin Maria Ressa (»We hold the line«) oder einen Schweizer Ethnologen (»Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes«). Der mecklenburgische Dokumentarfilmer Dieter Schumann ist mit »Lene und die Geister des Waldes« über den Abenteuerurlaub einer Siebenjährigen vertreten. Aus der geplanten Jubiläumsreihe »30 Jahre Filmland MV« läuft zudem Schumanns Werftenfilm »Wadans Welt« (2010). Die Defa-Tradition des Festivals spiegelt sich in der Onlineaufführung von Konrad Wolfs antifaschistischem Meisterwerk »Sterne« (1959) und des gerade digital restaurierten Emanzipationsdramas »Sabine Wulff« (1978, Regie: Erwin Stranka) mit Karin Düwel in der Hauptrolle. Zu den kostenlosen Angeboten auf der Homepage gehörten Musikvideos Mecklenburger Bands, Interviews mit und Statemens von Filmschaffenden wie Ulrich Tukur. (jW)
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