SNB kämpft gegen Franken-Aufwertung
Zürich. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will mit weiteren Devisenmarktinterventionen gegen eine zu starke Landeswährung vorgehen, die der Exportwirtschaft des Landes schweren Schaden zufügen könnte. »Falls nötig, haben wir noch Handlungsspielraum, aber wir konzentrieren uns jetzt auf Devisenmarktinterventionen, um den Druck auf den Schweizer Franken zu begrenzen«, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan in einem Interview der Tribune de Genève.
Die durch die Coronakrise ausgelöste Rezession habe zu einem »enormen Aufwertungsdruck« auf die Landeswährung geführt, die bei vielen Anlegern als sicherer Hafen gelte, erläuterte Jordan in der Sonntagszeitung. »Ohne die Geldpolitik der Nationalbank würden wir in der gegenwärtigen Situation einen ganz anderen Franken-Kurs sehen.« Es gebe keine Alternative zu ihrer Fortführung. So sollen etwa durch Strafzinsen (0,75 Prozent) potentielle Anleger abgeschreckt werden. (Reuters/jW)
Mehr aus: Kapital & Arbeit
-
Brüssel stellt die Machtfrage
vom 11.05.2020 -
Allianz schüttet aus
vom 11.05.2020 -
Air France entlässt »umweltfreundlich«
vom 11.05.2020