Cécile Rol-Tanguy mit 101 Jahren gestorben
Monteaux. Cécile Rol-Tanguy, eine der bekanntesten Widerstandskämpferinnen Frankreichs, ist am 8. Mai in Monteaux im Alter von 101 Jahren gestorben. Sie wurde als Cécile Le Bihan am 10. April 1919 geboren, arbeitete seit 1936 für die kommunistische Gewerkschaft CGT und schloss sich, heißt es in einer Mitteilung der Familie, nach der Besetzung Frankreichs durch die Wehrmacht im Juni 1940 der Résistance an. Sie war weiter für die verbotene CGT tätig, schrieb Flugblätter, transportierte in ihrem Kinderwagen Waffen und war für ihren Mann, Henri Rol-Tanguy (1908–2002), Kontakt nach außen. Er leitete seit 1942 den militärischen Widerstand in der Île-de-France.
Am 18. August 1944 verfasste sie gemeinsam mit ihm den Aufruf zum Aufstand in Paris. Cécile Rol-Tanguy nahm im Stab der FFI, der Französischen Streitkräfte des Inneren, an der Aufstandswoche und der Befreiung von Paris teil. Frankreichs Staatsoberhaupt Emmanuel Macron erklärte zu ihrem Tod: »Der Präsident der Republik verneigt sich vor dem Leben dieser Freiheitskämpferin.« Die Familie betonte, Cécile sei bis zu ihrem letzten Atemzug »der großherzigen Utopie des Kommunismus, ihrem Engagement für die Jugend, für soziale Gerechtigkeit und die Emanzipation der Frauen treu geblieben.« (as)
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