Häufig Gewalt unter Quarantäne
München. In Familien unter Quarantäne ist es einer Studie zufolge zu einer auffälligen Häufung von Gewalt gegen Frauen und Kindern gekommen. Zehneinhalb Prozent der Kinder und siebeneinhalb Prozent der Frauen, die sich zu Hause in Quarantäne befanden, wurden Opfer körperlicher Gewalt, wie die am Dienstag von der Technischen Universität (TU) München veröffentlichte erste große Studie zu Erfahrungen von Frauen und Kindern in Deutschland in der Coronazeit ergab. Den ermittelten Daten zufolge berichteten 3,6 Prozent aller Frauen, in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen von ihrem Ehemann oder Lebensgefährten vergewaltigt worden zu sein. 3,1 Prozent aller Frauen gaben an, mindestens einmal eine körperliche Auseinandersetzung wie Schläge erlebt zu haben. In sechseinhalb Prozent aller Haushalte wurden Kinder körperlich bestraft. (AFP/jW)
Mehr aus: Feminismus
-
»Unproduktiver Streit«
vom 05.06.2020