Gib uns die Hand!
Heute vor 40 Jahren starb im Alter von 80 Jahren der große Sänger und Schauspieler Ernst Busch. Man könnte sein Ehrengrab auf dem Friedhof Pankow III (Abt. 36-28/29) besuchen oder Filme mit ihm herauskramen: In Slatan Dudows »Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?« spielt er die Hauptrolle, in Georg Wilhelm Pabsts Verfilmung der »Dreigroschenoper« singt er den Mackie-Messer-Song. Vielleicht hat mancher auch Aufzeichnungen mit ihm von der Piscator-Bühne zur Hand, oder von Stücken, in denen er nach dem Krieg brillierte, 1953 als Jago in Shakespeares »Othello«, 1954 als Azdak in Brechts »Kreidekreis« oder als Mephisto in »Faust«. Am leichtesten verfügbar dürften seine Arbeiterlieder sein, etwa 200 sang er von 1963 bis 1975 beim Schallplattenlabel Aurora ein, darunter auch den Folksong »Black and White (Gib uns die Hand)«, dessen Text er selbst übersetzt hatte: »Gib uns die Hand, mein schwarzer Bruder! / Gib uns die Hand, mein armer Bruder! / Gib uns die Hand, mein starker Bruder! / »Black and white« werden verändern die Welt! // Oh, Brüder, weint und betet nicht mehr! / Erlösung kommt uns nicht von dorther. / Kämpft für Recht und Freiheit! / Setzt euch zur Wehr! / »Black and white« werden verändern die Welt! // Gib uns die Hand, das Haupt erhoben. / Gib uns die Hand, uns hilft kein Droben. / Gib uns die Hand, und wir geloben, / »Black and white« werden verändern die Welt!« (jW)
Mehr aus: Feuilleton
-
Lohnende Stilentspannung
vom 08.06.2020 -
Kapitalismus-Pitaval, Abteilung Österreich, Flussschiffahrt
vom 08.06.2020 -
Widerstand statt Anpassung
vom 08.06.2020 -
Täglich Bernstein. Motor
vom 08.06.2020 -
Nachschlag: Furor der Reaktionäre
vom 08.06.2020 -
Vorschlag
vom 08.06.2020