Spaniens Justiz ermittelt gegen Exkönig Juan Carlos
Madrid. In einem Skandal um mutmaßliche Schmiergeldzahlungen beim Bau einer Schnellbahnstrecke in Saudi-Arabien durch ein spanisches Konsortium hat das Oberste Gericht in Madrid Ermittlungen gegen den früheren König Juan Carlos eingeleitet. Bei den Untersuchungen gehe es darum, die »strafrechtliche Relevanz der Taten abzugrenzen oder auszuschließen«, die nach der Abdankung von Juan Carlos als König im Juni 2014 erfolgt seien, teilte die Staatsanwaltschaft am Obersten Gericht am Montag mit. In der »Affäre um den Wüstenzug« ermitteln die für Korruption und Wirtschaftsdelikte zuständigen Behörden schon seit 2018. Im Jahr 2008 soll Juan Carlos Schmiergeld in Höhe von 100 Millionen US-Dollar aus Saudi-Arabien kassiert haben. Die von mehreren spanischen Firmen gebaute Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Mekka und Medina wurde 2018 eingeweiht. (dpa/jW)
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