IG Metall: Sozialer Kahlschlag befürchtet
Stuttgart. Wer bezahlt die ökonomischen Folgekosten der Coronakrise? Eine der gesellschaftlichen Grundfragen derzeit. Die IG Metall geht davon aus, dass die negativen Auswirkungen für die Unternehmen hauptsächlich auf die Belegschaften abgewälzt werden. Die Metaller fürchten im Zuge dieser Krise einen »sozialen Kahlschlag« in vielen Betrieben und Branchen. »Es verstärkt sich bei uns der Eindruck, dass die Krise überwiegend auf den Schultern der Beschäftigten abgeladen werden soll«, sagte der IGM-Bezirkschef von Baden-Württemberg, Roman Zitzelsberger, am vergangenen Freitag bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Ankündigungen von Sparplänen und Stellenabbau nähmen zu. Zugleich seien die Gespräche mit der Kapitalseite über Möglichkeiten zur Bewältigung der Krise »äußerst schwierig«, sagte Zitzelsberger. Die IG Metall habe eine Kampagne mit zehn Forderungen ins Leben gerufen, um der Entwicklung entgegenzuwirken. Kernpunkte sind die Sicherung von Arbeitsplätzen und Einkommen, aber auch der Gesundheitsschutz der Beschäftigten. (jW)
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