Virus als Beschleuniger
London. Die reichste Fußballiga der Welt ist offenbar schon vor der Coronakrise in finanzielle Schieflage geraten. Nach einer Analyse der Fußballfinanzexperten von Vysyble haben die Klubs der englischen Premier League in der Saison 2018/19 einen Gesamtverlust von 600 Millionen Pfund (umgerechnet 674 Millionen Euro) erlitten, und das trotz Rekordeinnahmen in Höhe von 5,15 Milliarden Pfund (5,79 Milliarden Euro). Dies liege auch an den enormen Lohnkosten, die auf den Rekordwert von 3,5 Milliarden Euro gestiegen sind. 2019/20 dürfte das Ergebnis wegen der Coronapandemie noch schlechter ausfallen. »Das Virus ist lediglich der Beschleuniger dessen, was unsere Daten sehr klar und sehr korrekt als ein viel längerfristiges Problem identifiziert haben«, sagte Vysyble-Direktor Roger Bell. Die Zahlen seien »symptomatisch für die tieferen Probleme mit dem Finanzmodell«. (sid/jW)
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